Die Tücken der Technik…

Nicht nur TollCollect hat Probleme mit der Technik. Auch mein Provider hatte diverse Schwierigkeiten mit den Zugangstools zu seinen Servern – nach dem Umstieg auf ein anderes System funktioniert es jetzt hoffentlich wieder. Schaun mer mal!

Das sollte man bei uns auch einführen…

Bekanntlich kann man die Leute bei Fehltritten nur dort treffen, wo es auch wirklich wehtut: am eigenen Geldbeutel. In dieser Hinsicht: Hut ab vor den Finnen. Sie machen uns nicht nur bei der PISA-Studie etwas vor, sondern haben eine ebenso simple wie wirkungsvolle Technik bei Verkehrsvergehen: Die Strafen für Verkehrssünder werden konsequent nach der Höhe des Einkommens berechnet.

Das hat jetzt den künftigen Erben eines finnischen Wurstimperiums viel Geld gekostet. Weil der 27-jährige Jussi Salonoja in Helsinki mit 80 km/h anstatt der erlaubten 40 km/h geblitzt wurde, wurde er zu einer Geldstrafe in Höhe von 170.000 Euro (!) verdonnert. Ob die Portokasse dafür reicht? Immerhin betrug sein Einkommen im letzten Jahr rund 7 Millionen Euro…

Da geht man doch gleich nochmal zum Arzt!

Über Sinn und Unsinn der neu eingeführten Praxisgebühren lässt sich bekanntlich trefflich streiten. Interessant finde ich, mit welchen Mitteln jetzt plötzlich versucht wird, diese Gebühren ad absurdum zu führen. Das (bisher ?) schönste Projekt in dieser Richtung hat René Krischer gestartet, der Chef der Bagbander „Ostfriesen-Bräu“. Bei den teilnehmenden Ärzten aus Wiesmoor, Bagband und Umgebung erhält jeder Patient, der brav seine Praxisgebühr bezahlt hat, einen Gutschein für ein Glas frischgezapftes Ostfriesenbräu-Landbier. Das verringert die Praxisgebühr rein rechnerisch auf 8,20 Euro, da so ein Bier normalerweise 1,80 Euro kostet – diesen Betrag übernimmt Ostfriesenbräu.

Es bleibt nur abzuwarten, wielange dieses Spiel getrieben werden kann, bevor die Ärztekammer zuschlägt und die Aktion untersagt. Eigentlich schade, denn die Idee ist durchaus pfiffig, und eine bessere Werbung hätte Ostfriesenbräu wahrscheinlich nicht machen können. Ein Prost auf die Gesundheit!

Eine „lebende Ikone“ wechselt ihren Job

Was haben wir diesem Mann alles zu verdanken – graue Haare, klauenartige Verkrampfungen dreier Finger, Wutausbrüche, aber auch erleichtertes Aufseufzen wenn die Gefahr vorüber ist: David J. Bradley ist in den Ruhestand gegangen und verdient sich zukünftig als ordentlicher Professor an der North Carolina State University seine Brötchen, nachdem er vorher über 25 Jahre lang bei IBM gearbeitet hatte.

David J.Bradley? Müsste man den kennen? Die Antwort lautet: JA! Mister Bradley ist der Mann, der 1980 die berühmteste Tastenkombination der Computergeschichte erfand, sozusagen der Vater des Affengriffs (Ctrl-Alt-Del, heute meist Strg-Alt-Entf). Was hätte Bill Gates ohne diesen Mann gemacht? Windows wäre wahrscheinlich nur noch durch den Ausschaltknopf oder den Seitenschneider zu stoppen, wenn es sich mal wieder aufgehängt hat. Neuanmeldungen unter WinNT wären wahrscheinlich gar nicht möglich, auch der Taskmanager bliebe im Nirwana verborgen. So hat ein einziger erfinderischer Zeitgenosse das Wohlergehen eines Konzernmolochs auf Jahrzehnte hinaus gesichert – und das, obwohl er gar nicht bei und für Microsoft arbeitet. Dafür ist das Entwicklerteam um Mister Bradley verantwortlich für die PC-Architektur, die seither in 97 Prozent aller Desktop-Computer eingesetzt wird. Bekannt geworden ist er aber tatsächlich durch seine berühmte „Notfalltastenkombination“ – und so wurde er ungewollt zu einem der wichtigsten Programmierer der Computergeschichte. Hut ab, Mister Bradley, und alles Gute für die Zukunft!

Noch mehr Money Money Money

George W. Bush hat das Buch von Eschbach anscheinend nicht gelesen, aber dafür falsch verstanden: „Wir werden weise sein, wenn es darum geht, das Geld des Volkes auszugeben. Und wir haben einen Haushalt eingebracht, der genau das sagt.“ Das waren die Worte des amerikanischen Präsidenten bei der Vorstellung des Haushaltsentwurfes für das Jahr 2005, der ein Defizit von 521 Milliarden Dollar vorsieht. (521.000.000.000 Dollar DEFIZIT! Der gesamte Haushalt der Bundesrepublik Deutschland für 2004 hat ein Volumen von 251 Milliarden Euro…) Und dabei ist Herr Bush doch so sparsam: Viele Ausgaben werden drastisch gekürzt (z.B. Ausgaben für den Umweltschutz oder für soziale Zwecke)! Leider werden dafür die Gelder für Rüstung, Verteidigung und Innere Sicherheit massiv erhöht. In dem Haushaltsentwurf gar nicht berücksichtigt sind solche „Kleinigkeiten“ wie die Beseitigung der Kriegsfolgen im Irak und in Afghanistan, die kommen selbstverständlich noch extra hinzu. Vielleicht sollte man Herrn Bush doch mal ein Exemplar von „Eine Billion Dollar“ als Nachtlektüre zuschicken?!?

Zum Glück gibt es auch noch gute Nachrichten: Heiner Brand ist seinen Schnäuzer los, weil die deutsche Handball-Nationalmannschaft in Ljubljana Europameister geworden ist. Eine klasse Leistung!