Am Wochenende schon was vor?

Vereine gibt es ja zur Genüge in Deutschland. Allein die Zahl der eingetragenen Vereine liegt bei knapp 600.000, und dazu kommen noch eine unbekannte Vielzahl weiterer nicht eingetragener Vereine.

Aber auch in anderen Ländern gibt es Vereine, die durchaus sinnvolle Ziele verfolgen. In Slowenien zum Beispiel den „Društvo za priznanje praženega krompirja kot samostojne jedi“, was auf deutsch in etwa soviel heißt wie „Verein zur Anerkennung von Röstkartoffeln mit Zwiebeln als eigenständiges Gericht“. Seit 2001 veranstaltet dieser Verein jährlich ein Kartoffel-Festival („Svetovni festival praženega krompirja“), das nächste findet am kommenden Wochenende in Ljubljana statt (Samstag, 4.September).

Das Ganze hat sich von einer eher privaten Veranstaltung zu einem großen Festival mit internationaler Beteiligung entwickelt, ein Beweis dafür, wie beliebt gute Bratkartoffeln weltweit sind. Ich finde, das sollte man unterstützen, zumal ich selbst bei einer anständigen Pfanne voll Bratkartoffeln nicht nein sagen kann! Die Homepage des Vereins findet sich hier, die Vereinshymne kann man sich hier anhören und eine Fotogalerie der vergangenen Veranstaltungen gibt es auch noch gratis dazu. So kann sich jeder selbst ein Bild machen…

Und es gibt sie doch noch!

Sogar in Japan gibt es doch tatsächlich noch Lebewesen, die wirklich schon über 100 Jahre alt sind – und nicht nur da. Einige davon müssen es aber dann doch gleich wieder übertreiben und sind dann gleich mal bis zu 400.000 Jahre alt (keine Übertreibung!).

Die amerikanische Photographin Rachel Sussman hat eine sehr interessante Photoreihe aufgenommen, die einige der ältesten noch lebenden (!) Lebewesen der Welt zeigt. Das geht vom „Jomon Sugi“ (einer mindestens 2.000 Jahre alten Zeder in Japan) bis hin zu Actinobakterien in Sibirien, die rund 400.000 Jahre alt sind.

Die Bilder sind als Bildergalerie im Internet zu besichtigen, außerdem hat sie auch noch einen Blog dazu. Alles in allem sehr interessant und unbedingt sehenswert!

Ja wo sind sie denn?!?

In Georg Büchners „Leonce und Lena“ spricht Valerio einen sehr tiefsinnigen Satz: „Herr, es gibt nur drei Arten, sein Geld auf menschliche Weise zu verdienen: es finden, in der Lotterie gewinnen, erben, oder in Gottes Namen stehlen, wenn man die Geschicklichkeit hat, keine Gewissensbisse zu bekommen.“

Anscheinend gibt es aber noch eine weitere Möglichkeit: Man bezieht unberechtigt Geld vom Staat. Peinlich nur, wenn der Schwindel irgendwann auffliegt – so wie jetzt aktuell in Japan.

Japan ist (laut Statistik) das Land, in dem die meisten Über-Hundertjährigen leben. Man darf sie nur leider nicht besuchen, sonst findet man Beispiele wie diese: Der (angeblich) älteste Mann von Tokio (111 Jahre alt) liegt schon seit 32 Jahren als Skelett im Bett – die Rente fließt allerdings weiter. Die (angeblich) älteste Frau von Tokio (113 Jahre alt) ist plötzlich nicht mehr auffindbar und wurde schon seit über 20 Jahren nicht mehr gesehen – die Rente fließt weiter. Ein (angeblich) 127 Jahre alter Mann in Kobe ist schon 1966 gestorben – die Rente fließt weiter.

Jetzt beginnen die Behörden nachzuforschen, und siehe da: Allein in Kobe sind 105 der (angeblich) 847 Über-Hundertjährigen nicht auffindbar. In Osaka werden 64 der (angeblich) 857 Über-Hundertjährigen gesucht. In Tokioter Bezirk Kita wurden 93 Hundertjährige gefunden – 105 allerdings nicht. Diese Liste lässt sich beliebig fortsetzen.

Das erinnert mich an das Drama mit den Beamten in Griechenland, wo in diesem Jahr auch nur durch eine Zählung erstmals seit 1832 (!) festgestellt werden konnte, wieviele Beamten es eigentlich in Griechenland gibt (768009 – bei einer Einwohnerzahl von rund 11 Millionen).

Angeblich hat Deutschland ja weltweit die höchste Anzahl fähiger Politiker. Mir wird himmelangst bei dem Gedanken, dass da auch mal jemand anfängt nachzuzählen…

Happy Birthday Jim!

Zum Glück hat der Thienemann-Verlag in Stuttgart im Jahr 1960 das Manuskript zum Druck angenommen und nicht den gleichen Fehler gemacht wie 10 andere Verlage vorher: Heute vor genau 50 Jahren, am 9.August 1960, erschien die Erstauflage des Buches „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“.

Inzwischen ist Jim Knopf nicht nur auf Deutsch erhältlich, sondern es gibt Ausgaben in albanisch („Xhim Kopsa dhe Lukas-makinisti“), amerikanisch („Jim Button and Luke the Engine Driver“), arabisch („??? ????? ????? ?????? ?????“), bulgarisch („???? ??????“), chinesisch („???????„), dänisch („Jim Knap og Lukas Lokomotivfører“), estnisch („Simm Nööp ja vedurijuht Luukas“), französisch („Jim Bouton et Lucas le chauffeur de locomotive“), griechisch („???µ ???pf ?a? ? µ??a??d???? ??????“), hebräisch („?‘?? ???? ????“), italienisch („Le avventure di Jim Bottone“), japanisch („??·??????????“), katalanisch („En Jim Botó i en Lluc el maquinista“), koreanisch („? ???? ??? ???“), litauisch („Džimas Knofas ir mašininstas Lukas“), niederländisch („Jim Knoop en Lucas de machinist“), norwegisch („Jim Knapp og Lukas Lokomotivfører“), paschtunisch, polnisch („Kuba Guzik i maszynista Lukasz“), portugiesisch („Jim Knopf e Lucas, o maquinista“), rumänisch („Jim Nasturel si Lukas, mecanicul de locomotiva“), russisch („???? ??????? ? ???????? ?????“), schwedisch („Jimmy Knapp och lokföraren Lukas“), schweizerdeutsch („Jim Knopf und Lukas de Lokiführe“), serbokroatisch („Džim Dugme i Lukas mašinovoda“), slowenisch („Jim Knof in strojevodja Luka“), spanisch („Jim Botón y Lucas el maquinista“), thailändisch („??? ?????? ???????? ??????????????„), türkisch („Cim Dügme ve Lokomotifçi Lukas“) und ungarisch („Gombos Jim és Lukács a masiniszta“) – und das sind nur die, von denen ich weiß…

Nicht schlecht für so einen kleinen Knirps, oder?

… aus gehabtem Schaden nichts gelernt

So sang Curd Jürgens schon 1975, ganz so, als ob er es geahnt hätte. BP ist zwar inzwischen schon deutlich älter als 60 Jahre, aber anscheinend gilt dieser Songtext immer noch völlig unverändert.

Gerade kommen die vorsichtigen Erfolgsmeldungen, dass das sprudelnde Bohrloch im Golf von Mexiko endlich nicht mehr sprudelt (und mal ehrlich: was sind schon 780 Millionen Liter Öl? Gerade mal 26000 große Tanklaster voll – eine Autoschlange von Berlin bis Santiago de Compostela…). Und nur wenige Tage später will BP eine neue, noch tiefere Bohrung beginnen – etwa 1750 Meter tief, im Mittelmeer vor der Küste Libyens. Die Quelle soll laut BP spätestens in einem halben Jahr erschlossen sein.

Sollte es etwas zu bedeuten haben, dass BP und die Büchse der Pandora die gleichen Initialen haben?!?

Auf ein Neues…

Das ist mein zweiter Versuch eines Blogs, sozusagen „Weis-Heiten 2.0“. Ich hatte mir ein paar Jahre Auszeit genommen, und da mein alter Blog-Provider inzwischen vom Giganten Google übernommen wurde hielt ich es für einen guten Zeitpunkt, das ganze System komplett neu zu erstellen.

Da aber jeden Tag so vieles passiert, was geradezu nach einer Kommentierung schreit, werde ich jetzt wohl wieder öfter ein paar unpassende Bemerkungen von mir geben. Wem es nicht gefällt, der braucht es nicht zu lesen.