Kaffee ist prima – oder?

Am 24.September (übermorgen) wird (zum 5.Mal übrigens) der Tag des Kaffees in Deutschland gefeiert. Laut Werbung ist Kaffee „das beliebteste Getränk der Deutschen“ und soll deshalb entsprechend gewürdigt werden.

Wenn Kaffee aber tatsächlich das beliebteste Getränk der Deutschen ist – warum ist es dann so schwierig, ihn zu bekommen? Wenn ich in ein Café gehe, dann möchte ich keinen „Iced Décaf Triple Grande Hazelnut NonFat No-Whip Mocha“ und keinen „Caramel Macchiato“, sondern ich möchte einfach nur einen Kaffee, wahlweise mit Milch und Zucker. Sonst nichts.

Das ist allerdings gar nicht so einfach. Früher hatte man nur die Wahl zwischen „Tasse Kaffee“ und „draußen nur Kännchen“. Heute muss man schon froh sein, wenn in dem Getränk, was letztendlich auf den Tisch kommt, auch tatsächlich noch ein Restchen Kaffee mit enthalten ist – und wenn man dieses Restchen zwischen Milch/Milchschaum/Flavour/Sirup/Gedöns überhaupt noch ausfindig machen kann.

Da lobe ich mir einen ganz einfachen, herkömmlich aufgebrühten Kaffee – nicht aus dem Vollautomaten, nicht aus Pads, nicht „to go“ sondern nur zum Trinken. Das verstehe ICH unter „Tag des Kaffees“.

Schon blöd, wenn es so stinkt…

In der Jugendherberge in Korbach gab es am Wochenende einen Feuerwehreinsatz, weil ein Rauchmelder ausgelöst hatte. Die Feuerwehr rückte mit vier Fahrzeugen an, die Polizei war vor Ort – was fehlte, war allerdings ein Feuer.

Grund für die ganze Aufregung war der schlechte Geruch in einem Zimmer. (Das kann ich sehr gut nachvollziehen, denn ich war selbst am vergangenen Wochenende in der Jugendherberge in Mainz zu Gast, und da roch das Zimmer auch schon von vornherein so, als ob irgendwo zehn Paar Socken den Gammeltod gestorben wären. Ein Geruch, den man auch mit massivem Lüften nicht beseitigen kann!)

Zwei zwölfjährige Mädchen, die das Pech hatten, ebenfalls in so einem Zimmer zu wohnen, kamen auf eine einfache (wenn auch im Nachhinein nicht besonders glückliche) Idee: Wenn es stinkt, muss man etwas dagegen tun. Also nahmen sie ihre Deosprays und nebelten den Raum gründlich ein – und zwar so gründlich, dass die automatische Brandmeldeanlage ansprang. Die Folgen siehe oben.

Ich frage mich allerdings, ob der Deo-Gestank nicht noch schlimmer gewesen wäre…