13 Jahre. Je nach Standpunkt kann das eine ziemlich lange – oder aber auch eine ziemlich kurze Zeit sein.
Wenn man aber im Sport in einer Disziplin 13 Jahre lang immer nur die selbe Nation ganz oben auf dem Siegertreppchen findet, und das bei 105 Veranstaltungen in Folge – dann ist das unbestritten eine WIRKLICH lange Zeit. Seit dem 29.November 1997, als die Österreicherin Andrea Tagwerker in Königssee beim Rodel-Weltcup der Damen gewonnen hatte, standen immer nur deutsche Rennrodlerinnen auf dem Platz mit der Nummer 1.
Bis – ja. Bis zum 12.Februar 2011. Da hat nämlich in Paramonowo die Kanadierin Alex Gough die neue Kunsteisbahn als Schnellste durchrodelt und hat damit geschafft, was jahrelang keine nicht-deutsche Rennrodlerin geschafft hat. Klar: die Plätze 2-4 waren (standesgemäß?) wieder in deutscher Hand. Aber der erste Platz war es eben diesmal nicht.
Mal ganz ehrlich: Ich habe zwar einen Riesenrespekt vor den deutschen Rennrodlerinnen, die diese unglaubliche Siegesserie von 105 Siegen in Folge hingelegt haben. Andererseits belebt Konkurrenz das Geschäft, und es gibt auch in anderen Ländern ausgezeichnete Sportler/innen. Deshalb gönne ich Frau Gough ihren Triumph von Herzen und hoffe/wünsche, dass sich die Gewinnsituation dadurch wieder etwas normalisiert.
Ansonsten wäre es doch wirklich nur noch langweilig – oder?